Analoger Märklin-Trafo 6647 macht seltsame Probleme (2024)

Hallo,

heute wende ich mich mit einem aus meiner Sicht etwas kuriosem Problem an Euch. Mein analoger Märklin-Transformator 6647 bockt auf eine seltsame Art:

Wenn man fahren will, brummt der Motor. Wenn man dann den Trafo höher dreht, ist alles aus (Lichtstrom ausgenommen). Wenn man dann aber wieder runterregelt, brummt der Motor wieder (moderne Loks fahren langsam los).
ich habe das ganze Spiel mal gemessen:

6 Volt, danach kein Strom mehr. Wenn sich der Motor aber schon bei 6 Volt langsam dreht, kann man den Regler auch langsam hochdrehen. Dann ist bei 7 Volt schluss, bald bei 9, und irgendwann schaltet der Trafo bei 15 Volt ab. Die volle Fahrspannung konnte ich jedoch auch nach mehreren MInuten nicht erreichen.

Meiner Meinung nach kann es sich eigentlich nicht um ein mechanisches Problem handeln, ebensowenigm dass der Trafo überhitzt war. Ich habe ihn angemacht, bin eine Runde mit einer sparsamen Lok gefahren und - siehe da - besagtes Problem ist da.
Wenn man den Trafo ab- und wieder anschaltet, ist das Problem immer noch da.

Kennt jemand dieses Phänomen? Mir erscheint es höchst seltsam, auch, da kein Kurzschluss oder ähnliches besteht und sich der Lichtstromkreis gar nicht abschaltet.

Bei eiem anderen 6647 hatte ich es malo, dass die Regelbereiche immer weiter zusammengeschrumpft sind und irgendwann nichts mehr fuhr. Bei dem tippe ich auf ein mechanisches Problem. Vielleicht sollte ich ihn zerlegen, um das herauszufinden.

Gruß,
David

Macht er das nur bei einer bestimmten Lok oder bei allen Loks?

Aus eigener Erfahrung kenne ich ein ähnliches Phänomen von SK 800 oder DL 800 mit diesem Trafo.
Bei Loks anderer Serien 3xxxx habe ich das noch nicht erlebt.

Mir ist es bei vier verschiedenen Loks aufgefallen, davon drei alte Märklinloks (Schienenbus, 141, V 200) und eine Mehanolok mit Tamsdecoder. MIt weiteren habe ich noch nicht getestet. Innenbeleuchtungen zeigen das gleiche Phänomen.

Gruß,
David

Was meint Ihr: Sollte ich den Trafo zum Nachsehen öffnen (nicht um ihn zu reparieren) oder einfach einen alten blauen mit ein paar Dioden zur Spannungsbegrenzung verwenden?
Ich denke, ich könnte den Trafo als Lichttrafo weiterverwenden und den anderen, schon lange defekten mal öffnen.

Ach ja,
könnte es sein, dass fehlende Funkentstördrosseln dafür verantwortlich sind? Eine Lok (von 10) fährt ohne und es ist kein Entstöranschlussgleis eingebaut.

Gruß,
David

Guten Abend David,

nur eine Verständnisfrage: Du hast ein Modell (z.B: Schibu) auf den Schienen, drehst den Regler auf, das Modell fährt langsam. Du drehst den Regler weiter auf und das Modell wird langsamer bzw. bleibt plötzlich stehen?

---> hast Du ggf. rot gegen gelb geschalten statt rot gegen braun?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Hallo

Da hätte ich einen anderen Vorschlag:

Klemm den Trafo von der Anlage ab.
An den Fahrstromanschluß klemme/stecke eine Glühbirne an.
Leuchtet diese über den gesammten Regelbereich von schwach bis ganz hell, dann ist es nicht der Trafo.

Hubert

Hallo Stephan-Alexander,
freut mich, dass Du Dich nun auch zum Thema meldest.
Verwechslung ist ausgeschlossen: 1.habe ich überprüft, 2. ist plötzlich ohne Veränderung an der Verkabelung aufgetreten.

Ich habe mit dem Messgerät nachgemessen.
Es ist so:
Ich drehe den Trafo bis etwa Stufe "50" auf. Der Schienenbus rollt an. Ich drehe weiter, er bleibt abrupt stehen.
Ich drehe auf "50" zurück. Der Zug fährt wieder. Ich drehe weiter, er bleibt wieder stehen.

Bei meiner 141 war es nun so:
Ich drehe auf "50", der Zug fährt los. Drübergedreht, er hält an. Wieder auf "50" gedreht, er fährt weiter. Nun kann ich bis "100" drehen, bis der Zug stehen bleibt. Nach dem nächsten Zurückdrehen kann ich bis "150" hochdrehen, bis der Zug stehen bleibt. Das geht so weiter bis Stufe "200". Man fährt den Trafo also ganz allmählich hoch.
Inzwischen scheint mir auch das nicht mehr zu funktionieren. Ab Stufe "50" geht nichts mehr.

Umschaltimpuls funktioniert, der ist ja auch mechanisch vom Drehregeler unabhängig.

Die Weichenhäuser und Signalleuchten brennen weiterhin, es gibt also keinen Kurzschluss, wenn man über "50" dreht.

@ Hubert:
Habe ich mit einer LED (nur Vorwiderstand und Diode) versucht. Selbes Ergebnis.

Kann das vielleicht an der Luftfeuchtigkeit liegen?

Eine Möglichkeit fällt mir noch ein:
Der Schleifkontakt im Trafo hat sich verbogen und liegt nicht mehr an. Das ist auch meine Vermutung für den Ausfall des ersten Trafos vor längerer Zeit.

Schon etwas seltsam ...

Gruß
David

Guten Abend David,

in diesem Fall ist ein neuer Trafo eher angebracht, da man von einem mechanischen Fehler ausgehen muß, der nicht so einfach zu beheben ist.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Hallo Stephan-Alexander,

ja, Du hast Recht, nur leider ist ein sehr ähnliches Problem bei einem anderen Trafo (siehe oben) schonmal aufgetreten und ich kann mich nicht erinnern, dass ich die Trafos misshandelt habe
Ich denke, ich werde einen alten blauen mit Spannungsbegrenzung beuntzen.

Gruß,
David

Hallo David

Ich kann mich da ganz dunkel daran erinnern, daß bei mir mal ein LGB-Trafo auch nicht mehr funktioniert hat.

Da bewegt sich ja auch ein Schleifkontakt über einen aufgewickelten Widerstandsdraht, um so die Spannung zu regeln.

Der Schleifer hat dann auf Dauer den Draht so weit abgewetzt, bis er irgendwann an einer Stelle gebrochen ist. Ein Bereich des Fahrreglers ging noch, hinter dem Drahtbruch war dann Sendeschluß.

Ich habe noch keinen 6647 aufgemacht, gehe aber mal davon aus, daß das Innenleben ähnlich ist.

Vieleicht hat dein Trafo das gleiche Problem.

Gruß
Oliver

Hallo Oliver,

könnte sein.
Das Dumme ist nur, dass die Lebensdauer so begrenzt ist. Jedes Jahr ein bis zwei neue Trafos - das käme mir doch zu teuer.
Hat sonst noch jemand ähnliche Erfahrungen?

Gruß,
David

Hallo!

Das ist ein Transformator und deshalb schleift der Kontakt auf der Sekundärwicklung aus Kupferdraht. Je weiter man aufdreht, desto mehr Windungen werden zugeschaltet.

Grüße

Hp2

Hallo Leute

Das Teil, das mir damals kaputt gegangen ist, war nicht der eigenliche Trafo (der sitzt wettergeschützt im Haus) sondern der, ich sage mal, Fahrregler.
Der ist im Freien und wird nur mit Niederspannung versorgt. Mit dem regelt man die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung.
Vom Innenleben her ist das für mich einfach nur ein großer Drehwiderstand und die Drähte haben irgendwie so gar nicht nach Kupfer ausgeschaut.

Das Problem bleibt aber das gleiche. Draht kaputt, Regler geht nicht.

Ich habe in meiner Bastelkiste aber auch noch einen "richtigen" Trafo mit schönen glänzenden Kupferwicklungen, der auch etwas zickt.
In der einen Fahrtrichtung funktioniert er wunderbar, in der anderen nicht.
Erst wenn man etwas auf den Knopf drückt funktioniert er da auch.
Der Ausgang für die Weichen/Licht funktioniert tadellos, genau so, wie bei David´s Trafo.

Gruß
Oliver